Kreisgrüne gegen Preiserhöhungen im Busverkehr
Vor der Sommerpause sind auf verschiedenen Ebenen in den Gemeinden, in den Kreistagen und auch bei der MOVE Verbandsversammlung erhebliche Preiserhöhungen ab 1.1.2026 und Einschnitte beim Busverkehr vorberaten und zum Teil auch schon beschlossen worden. Dies haben die Fraktionsvorsitzenden Cornelia Kunkis von den GRÜNEN im Schwarzwald-Baar Kreis und Hans-Martin Schwarz vom Kreistag Tuttlingen zum Anlass genommen, sich gemeinsam mit ihren Fraktionskollegen zusammen zu setzen, um eine intensivere Zusammenarbeit beim Nahverkehr abzustimmen.
Bei dem zweistündigen Austausch im Umweltzentrum in Schwenningen wurde gemeinsam festgestellt, dass ein weiterhin guter und günstiger Nahverkehr im ländlichen Raum ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Sozialpolitik und bei der Energiewende sein muss. Die GRÜNEN tragen Veränderungen mit, um uneffektive Verkehre abzuschaffen oder durch neue innovative Systeme wie On-Demand Geld zu sparen. Als besonders gutes Beispiel einer Verbesserung wurde das Ein-Euro-Ticket im Stadtverkehr von Tuttlingen begrüßt, welches zum dreifachen Fahrgastaufkommen geführt hat. Dies könnte ein Ansporn für andere Gemeinden sein. Was die Grünen aber nicht mit tragen, sind einschneidende Verschlechterungen bei den Busverbindungen und -zeiten und eine erhebliche Tariferhöhung im Verkehrsverbund MOVE von über 15%.
Weiterhin wurde das Thema des verstärkten Einsatzes von Elektrobussen diskutiert. Hier darf es aus Sicht der GRÜNEN keine weiteren Verkehrsausschreibungen über längere Zeiträume mehr geben, bei denen die moderne elektrische Antriebsform nicht berücksichtigt wird. Zahlreiche Beispiele auch in ländlichen Räumen in ganz Europa zeigen, Elektrobusse funktionieren zuverlässig und sind wirtschaftlich. Die GRÜNE Landtagsabgeordnete und Kreisrätin Martina Braun führe bei der Besprechung aus, dass ein Großteil der möglichen Mehrkosten von Elektrobussen im Vergleich zu Dieselbussen vom Land Baden-Württemberg getragen werden. Dieselbusse werden dagegen nur noch nachrangig gefördert. Damit nimmt das Land bundesweit eine Vorreiterrolle ein.
Auch den GRÜNEN ist klar, dass hier im ländlichen Raum ein guter Nahverkehr neben dem Auto-, Fahrrad-und Fußgängerverkehr immer eine gute Ergänzung sein muss. Durch den Tarifverbund MOVE und die Einführung des Deutschland-Tickets hat der Nahverkehr in den letzten Jahren auch bei uns einen erheblichen Aufschwung genommen. Dieses zarte Pflänzchen darf in den nächsten Jahren durch zu starke Kürzungen insbesondere bei den Busverkehren und durch überdurchschnittliche Preiserhöhungen nicht wieder zerstört werden. Eine Umstellung bei den Bürgern zum Nahverkehr dauert in der Regel mehrere Jahre, einmal verlorene Fahrgäste kommen meist nicht so schnell wieder zurück. In der wirtschaftlich schwierigere Phase der nächsten Jahre muss durch eine gute Prioritätensetzung dieser Zeitraum überbrückt werden, ohne beim Nahverkehr zu starke Einschnitte vorzunehmen. Dafür stehen die GRÜNEN-Kreistagsfraktionen der Region. Die gemeinsamen Treffen sollen jetzt regelmäßig zu wichtigen Themen auch mit den GRÜNEN aus dem Kreis Rottweil stattfinden.
Zur Berichterstattung zur Finanzierung des Pfaffensteigtunnels der Bahn
Fantasma Pfaffensteigtunnel- Gäubahn nicht abhängen
Der Pfaffensteigtunnel der Bahn zum Flughafen und dessen angeblich gesicherte Finanzierung ist ein vergiftetes „Geschenk“.
Das Geld für dieses unsinnige Projekt eines unnötigen 11 km langen Tunnels sollte besser in die marode Infrastruktur und fahrendes Material der Bahn investiert werden zumal die 1,69 Milliarden- wie schon bei Stuttgart 21- in kleinster Weise ausreichen werden. Da muss man sich nicht wundern wenn das hochgelobte Investitionspaket des Bundes wieder ins Leere läuft mit derlei unsinnigen Luxusprojekten, die zwangsläufig zum Milliardengrab mutieren.
Nun wird so getan als ob man bislang von Tuttlingen per Bahn nicht zum Stuttgarter Flughafen gekommen ist. Das war für diesen relativ kleinen Anteil an Fahrgästen über Böblingen oder Stuttgart-Vaihingen überhaupt kein Problem. Die große Mehrzahl der Fahrgäste möchte aber nach Stuttgart Hauptbahnhof und auch bundesweite Verbindungen erreichen. Die Fahrt über den Flughafen nach Stuttgart ist wesentlich länger und teurer, denn jeder Bahnkilometer kostet den Fahrgast Geld. Dass der neue Tiefbahnhof von vornherein überlastet sein wird und der Deutschlandtakt nicht funktionieren wird ist unter Fahrplanexperten eigentlich nicht mehr umstritten. Da könnte die Beibehaltung der oberirdisch einfahrenden Gäubahn auf der bisherigen Strecke für Entlastung aus dem Süden sorgen. Von Frühjahr 2026 bis zum Jahr 2032 wird die Gäubahn abgehängt und wir können von Tuttlingen aus nicht umsteigefrei nach Stuttgart kommen, sondern müssen in Vaihingen in oft überfüllte S-Bahnen umsteigen. Das ist einer Anbindung mit einem umweltfreundlichen Verkehrsmittel an die Landeshauptstadt unwürdig zumal das Jahr 2032 in den Sternen steht.
Die Politiker sollten jetzt nicht Hurra schreien wegen dieses unwirtschaftlichen und fahfgastfeindlichen Projekts Pfaffensteigtunnel, sondern weiter für den Erhalt und teilweise Zweigleisigkeit der Gäubahn kämpfen.
So lassen wir Bahnfahrende uns nicht abspeisen und hinters Licht führen.
Hans-Martin Schwarz
LBU Fraktion besucht die Schillerschule Tuttlingen
Ein Tag vor Sommerferienbeginn besuchte die LBU-Fraktion die Schillerschule (Haupt- und noch Werkrealschule) In Tuttlingen. Eine weitere Station im Erkunden der Bildungsträger in unserer Stadt.
Der Schulleiter Dominik Groß nahm sich viel Zeit und führte durchs Schulhaus, erläuterte auch ausführlich welche Herausforderungen, nicht zuletzt auch durch die geplante Abschaffung des Werkrealschulabschlusses in Baden -Württemberg, bestehen.
Herr Groß informierte darüber, dass eine Entscheidung ansteht, welcher Schultyp weiterhin an der Schillerschule sein soll, eigentlich war es eine klassische Hauptschule, die auch durch die entsprechende Ausbildung und Herangehensweiseder Lehrkräfte prädestiniert ist, HauptschülerInnen zu begleiten.
Durch die Abschaffung des Werkrealschulabschlusses und der Möglichkeit in den eigentlichen Realschulen ein "Hauptschulniveau" zu besuchen, sinken aber in der Schilleschule die Schülerzahlen und tragen zur aktuellen Unsicherheit bei, was in Zukunft sein wird. Die eigentliche Idee der "Gemeinschaftsschule" wird durch das Aufsplittern ebenfalls geschwächt und es trägt gleichzeitig zur Expansion der Realschulen bei, wie wir an der HHRS ja auch gesehen haben.
Probleme wie Schulabsentismus, Vandalismus, Aggression, aber auch absolutes Desinteresse und Nichterreichbarkeit der Eltern bestehen ebenfalls. Jedoch hob Herr Groß hier auch die gute Beziehungsarbeit seiner Schule mit den SchülerInnen hervor und vermittelte dadurch einen positiven und konstruktiven Eindruck. Als Problem sieht er die mangelnde Austauschfähigkeit der Schulen untereinander, da es nicht erlaubt ist, Schülerakte weiterzugeben.
Baulich, fiel schon beim Betreten der sehr versiegelte und wenig anregende Schulhof auf. Auch fehlen ein Raum für Elterngespräche, ein Medienraum und eine Küchenzeile fürs Lehrerzimmer. Die durchgeführten Brandschutzmaßnahmen hinterließen leider immer noch unverputzte Wände um die Türen herum und so manch anderes.
Beeindruckt war die Fraktion über den riesigen Dachnoden, der aktuell im Fokus durch einen Wasserschaden. Herr Groß hat etwas Sorge, dass Geld aus dem "Startchancenprogramm" dafür von städtischer Seite herangezogen werden könnte, was dem eigentlichen Sinn dieses Landesprogrammes widersprechen würde. Wir werden im GR ein Auge darauf haben.
So dieser große Dachboden ausgebaut werden würde (Kosten!!!), könnte sicher so manches Raumproblem behoben werden, und die Schillerschule darüberhinaus als Hauptschule mit Hauptschulprofil gestärkt werden. Zum Abschluss besichtigten wir die Werkräume und die sehr gut ausgestatte Küche.
Herr Groß bedankte sich für unser Interesse, und wir sicherten ihm unsere Unterstützung beim kommenden Haushaltsplan für 2026 zu.
Stadtrat Schwarz zum Lärm-Aktionsplan in Tuttlingen
Der Bericht im Gränzboten vergangenen Freitag zum Lärmaktionsplan gibt nicht die Breite der Diskussion wieder.
So habe ich als Gemeinderat der LBU durchaus angeregt, auch Geschwindigkeitsbegrenzungen für die lärmgeplagten Anwohner auf den Durchgangsstraßen wie Stuttgarter Straße oder auch Möhringer- und Zeughausstraße in Betracht zu ziehen. Dort wohnen recht viele Familien, die darauf warten, dass die Stadt für sie aktiv wird.
Es ist nicht so, dass dort aufgrund vom Verkehrsaufkommen sowieso nur Tempo 30 gefahren wird zumal es stark auf die Tageszeiten ankommt und auch nachts sind dort die Anwohner lärmgepeinigt. In der Vorlage für den Gemeinderat waren Minderungen der Geschwindigkeit in der Stuttgarter Straße ja durchaus enthalten.
Wir sollten diese Maßnahmen angehen bevor die Stadt auf dem Klageweg dazu gezwungen wird, es geht auch um Gesundheitsvorsorge und Lebensqualität für die Bevölkerung. Wenn dies selbst an der B14 durch ganz Spaichingen möglich ist, sollte das auch in Tuttlingen gelingen.
Wir sind ja froh, dass sich Menschen uns erer Stadt an diesen stark frequentierten Straßen Wohneigentum erworben haben oder dort in Miete wohnen.
Ihnen sollten wir uns beim Thema Lärmschutz verpflichtet fühlen.
Hans-Martin Schwarz
Stadtrat der Liste Bürgerbeteiligung und Umweltschutz
Steinstraße 68
Tuttlingen
Infostand zur Klimafolgenanpassung und dem Ende der Fernverkehrstrecke Singen - Stuttgart
Von Links nach Rechts:
Heidi Mattheß, Uwe Schwartzkopf und Ulrike Martin informieren auf dem Wochenmarkt über das drohende Ende der Fernverkehrstrecke Singen - Stuttgart und sprechen über die Wärmeschutzplanung und die Klimafolgenanpassung der Stadt Tuttlingen.
Getränkestand Run & Fun
Am letzten Wochenende ging es für die Läufer heiß her!
Die Getränkestände diverser Freiwilliger haben dabei für Versorgung und Abkühlung gesorgt.
Die LBU Fraktion besucht die Hermann-Hesse-Realschule
Da Bildung für das Zusammenleben in der Stadt, für die Weiterentwicklung der städtischen Gesellschaft und einer gesunden Wirtschaft einen wichtigen Beitrag leistet, möchte die Fraktion im Laufe des Jahres möglichst viele Bildungsträger besuchen.
Auftakt war am Mittwoch, dem 14.05.25, ein Besuch an der HHRS. Rektorin Simone Kauderer und Lehrerin Miriam Straub führten die Fraktion durch das Schulgebäude, was aus älteren und auch neueren Gebäudeteilen besteht. In einem äußerst angeregten und informativen Gespräch zeigten Frau Kauderer und Frau Straub die gelungenen baulichen Veränderungen, aber auch die fehlenden Dinge. Vor allem im Altbau blättert der Putz in den Fluren und aufgrund steigender Schülerzahlen stößt die Schule (aktuell Fünfzügigkeit) an Kapazitätsgrenzen. Das Lehrerzimmer ist für über 50 Lehrpersonen zu klein und kann nur auf Kosten anderer Räumlichkeiten vergrößert werden. Andere Dinge, wie nicht ausreichendes WLAN oder vorhandene neue PCs, die wegen fehlendem Personal seitens der Lieferfirma nicht installiert sind, erschweren den Alltag. Engagiert versucht die Schulleitung viele Dinge mit Hilfe der Eltern und Sponsoren selbst auf den Weg zu bringen.
Viel Raum beanspruchte dann die Schilderung der großen Herausforderungen im schulischen Alltag durch die immer größer werdende Heterogenität der Schülerschaft. Das bezieht sich auf die Leistungsfähigkeit, aber noch mehr auf das Verhalten. Eindrücklich schilderten die beiden Damen welche Störungen aktuell an der Tagesordnung sind. Psychische Störungen, die von Suizidgefährdung bis zu aggressivem, gewalttätigem Verhalten reichen, häufen sich. Man versucht dem mit Hilfe von BeratungslehrerInnen, Schulsozialarbeit und Vernetzung mit anderen Stellen beizukommen; oft ist der Handlungsspielraum aber zu gering und nicht ausreichend. Das stört den Bildungsauftrag erheblich bzw. verändert ihn grundlegend. Der Wunsch wäre eine schuleigene psychologische Fachkraft. Auch Schulabsentismus ist seit Corona ein ernstes Thema. Da würde sich die Schulleitung manchmal etwas mehr Unterstützung durch Polizei und Ortsbehörde wünschen. So fand ein reger Austausch statt und die Fraktion wird das ein oder andere Thema mit in den Gemeinderat einbringen.
19. Internationales Begegnungsfest
Am Sonntag den 25.Mai von 12:00 bis 18:00 Uhr wird auf dem Schulhof der Karlschule in Tuttlingen beim diesjährigen Begegnungsfest neben Tanz und Gesang, Essen und Getränken zu interkulturellem Austausch und vielen Begegnungen eingeladen.
Stolpersteine und Gedenken an die Reichsprogromnacht 1938
Aktion: Leuchtende Stolpersteine in Tuttlingen
Das Bündnis „Tuttlingen ist bunt“, das im Februar 2024 eine Demonstration gegen den aufstrebenden Rechtsextremismus in Deutschland mit über 2.500 Teilnehmern organisiert hatte, traf sich am frühen Samstagvormittag, um gemeinsam die Stolpersteine in Tuttlingen zu reinigen unter dem Motto „Den Toten zur Ehre, den Lebenden zur Mahnung“.
Knapp 20 Helferinnen und Helfer folgten dem Aufruf des Bündnisses und trafen sich am Samstag, dem Jahrestag der Novemberpogrome 1938, um auf die Tuttlinger Opfer des Nationalsozialismus aufmerksam zu machen und die Mahn- und Gedenksteine, die so genannten Stolpersteine, zu reinigen und zu polieren. Die gemeinsame Aktion, die in den letzten Jahren hauptsächlich von den Naturfreunden e.V. organisiert wurde, wurde in diesem Jahr gemeinsam mit dem Bündnis „Tuttlingen ist bunt“ organisiert und fand tatkräftige Unterstützung.
Mit dieser Aktion möchte das Bündnis auf die Folgen des Nationalsozialismus aufmerksam machen und einen Beitrag zur Aufarbeitung dieser Vergangenheit leisten. Gerade in einem Jahr, in dem so viel und so oft vom Faschismus gesprochen wurde, ist es wichtig aufzuzeigen, dass der Faschismus eine Gefahr war und wer unter der faschistischen Hitler-Diktatur verfolgt, verschleppt und schließlich industriell ermordet wurde. Während der Reinigung der Steine wurden Gespräche mit Passanten und Interessierten geführt, um auf die Steine und die Aktion aufmerksam zu machen.
Die Stadt Tuttlingen hat bereits seit 2016 Stolpersteine im Stadtgebiet verlegen lassen und mittlerweile über 30 Stolpersteine im gesamten Stadtgebiet. Die Steine sind Teil der Erinnerungskultur und neben den Steinen, auf denen die Namen und wenige Informationen zu Leben und Tod zu lesen sind, bietet die Stadt Tuttlingen auf ihrer Internetseite ausführliche Informationen zu jedem Stein und zu jeder Person, die mit einem Stolperstein geehrt wurde. Die Recherche zu den Steinen war unter anderem das Ergebnis eines Geschichtsprojekts unter der Leitung von Museumsleiterin Gunda Woll.
Die Organisation des Bündnisses liegt nun in den Händen einiger bekannter Namen aus politisch engagierten Organisationen und Verbänden: Bodo Kreidler, Brigitte Schöll, Brunhilde Schöll, Felicitas Guggenberger, Hans-Martin Schwarz, Jens Metzger, Leander Rist, Mario Caraggiu und Susanne Lippert. Neben der Demonstration im Februar gehörten ein „Fest der Demokratie“ im Juni und Aufrufe zu Demonstrationen in den Nachbarregionen zu den Aufgaben, die sich die Gruppe gestellt hat.
Im neuen Jahr will man an die bisherigen Erfolge anknüpfen und sich noch mehr für ein buntes und vielfältiges Tuttlingen und gegen den aufkeimenden faschistischen Gedanken einsetzen. Eine breite Bewegung aus der Mitte der Gesellschaft.
Weiterführende Informationen
LBU-Sommertour
Unter der Führung von Florian Steinbrenner, dem Leiter des technischen Dezernats der Stadtverwaltung, durften wir uns aktuell laufende und noch geplante Bauprojekte in Tuttlingen anschauen. Darunter fallen die neue Rathaus-Brücke, der Bahnhofsvorplatz mit dem Bahnhofsgebäude, sowie das IKG Gymnasium.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Florian Steinbrenner!
Verabschiedung der ausgeschiedenen LBU-GemeinderätInnen
Schweren Herzens haben wir bei einem gemeinsamen Essen Fransiska Jung, Heidi Mattheß, Jürgen Hau und Bodo Kreidler als ausscheidende gemeinder verabschiedet. Sie werden uns aber mit Ihrer Kompetenz, ihrem Wissen und mit Herzblut weiterhin begleiten.
Familienfreundliches Tuttlingen- was braucht es noch?
Familienfreundliches Tuttlingen- was braucht es noch?
Das wurden die Besucher am Infostand des Kinderschutzbundes beim Weltkindertag am 20.09.24 auf dem Marktplatz gefragt.
Und die Antworten der Kinder und Eltern waren sehr vielfältig. Nicht nur Spielplätze mit mehr Schatten, Bereichen für Kleinkinder, frischem Sand und weniger Müll wünschen sich die Kinder und Eltern, auch Kindergartenplätze, ErzieherInnen und KinderärztInnen fehlen. Eine familienfreundliche Verkehrsplanung wird genauso gewünscht, wie Handy-freie Zonen und mehr Freundlichkeit für Kinder.
Bei bestem Wetter konnten die LBU-Gemeinderätinnen Dr. Ulrike Martin und Katja Rommelspacher ins bunte Treiben beim Aktionstag auf dem Marktplatz eintauchen und sich mit Vertreterinnen des Kinderschutzbundes über die Anliegen der Familien austauschen.
Vorstellung der vhs-Angebote in türkischer und arabischer Sprache
Sie interessieren sich für Bewegungkurse, wollen eine neue Sprache lernen oder gemeinsam mit anderen kochen? Die Volkshochschule hat viele Angebote und ganz sicher ist auch etwas für Sie dabei. Lernen Sie andere Menschen kennen, tauschen Sie Ihre Erfahrungen aus - und vielleicht können auch Sie anderen etwas besonderes beibringen!
Bei dieser Veranstaltung erhalten Sie alle Informationen über die Volkshochschule und ihr Programm auf türkisch und auf arabisch. Sie können Ihre Fragen stellen, sich für Kurse anmelden und mit uns über Ihre Talente sprechen. Wir freuen uns auf Sie!
Michael Postel, Mustafa Alketab und Murat Tunckasik.
https://www.vhs-tuttlingen.de/kurssuche/kurs/Vorstellung-der-vhs-Angebote-in-tuerkischer-und-arabischer-Sprache/JTU10410#inhalt
Leserbrief zum Artikel vom 24. 07.2024 im Gränzboten: „Tuttlingen hat einen AFD’ler als Bürgermeister-Stellvertreter“
Die kommunale Brandmauer zur AFD ist schon in der ersten Sitzung des neu gewählten Tuttlinger Gemeinderat gefallen. Mit 17 Ja-Stimmen, also mit mindestens 14 aus den demokratischen Fraktionen und Gruppierungen wurde Herr Stresing zum stellvertretenden Oberbürgermeister gewählt, ein unglaublicher Vorgang.
Herr Stresing wurde hier nicht nur als Person, sondern auch als Repräsentant der AFD gewählt, einer Partei mit menschenverachtenden, russlandfreundlichen und antieuropäischen Zielen. Teile dieser Partei werden durch den Verfassungsschutz beobachtet. Die Ziele der AFD sind in ihrem Europawahlprogramm nach zu lesen.
Meines Wissens steht nirgends in der Tuttlinger Hauptsatzung, dass jeder Fraktion ein Stellvertreter zusteht. Höchstens vier wären schon genug. Und damit hätte dieses sehr peinliche Ergebnis für Tuttlingen vermieden werden können. Die Stadtverwaltung mit ihrem Vorschlag und das Abnicken von diesem durch den Gemeinderat war kein Ruhmesblatt.
Im Bundestag und im bayrischen Landtag haben alle anderen Fraktionen die Wahl eines stellvertretenden Parlamentspräsidenten der AFD verhindert, dies wäre ein Beispiel für Tuttlingen gewesen.
Anlässlich der Kommunal- und Europawahl gab es auf dem Tuttlinger Marktplatz ein breites demokratisches Bündnis gegen rechts. Vor diesem Hintergrund ist das Wahlverhalten des Tuttlinger Gemeinderats überhaupt nicht zu verstehen.
Paul Roder
Tuttlingen
Leserbrief zum Artikel über den neuen AFD-Stadtrat T. Kippenberg im Gränzbote am 16. Juli
In der Woche vor der Kommunal und Europawahl fand in Tuttlingen eine Großdemonstration mit mehr als 3000 Teilnehmern aus allen sozialen Gruppen und Schichten, Parteien und Vereinigungen, mit Rednern aus Politik, Industrie und Zivilgesellschaft statt. Demonstriert wurde gegen das beunruhigende Anwachsen rechtsextremer und rechtsradikaler politischer Tendenzen und insbesondere gegen die offensichtlich antidemokratische und rassistische, sowie fremdenfeindliche AFD, die ja wegen „verfassungsfeindlichen Bestrebungen“ unter Beobachtung vom Bundesamt für Verfassung steht.
Dass trotzdem so viele Menschen bei der Kommunalwahl Kandidaten dieser rechts extremistischen Partei gewählt haben, müssen wir als Demokraten hinnehmen. Die Stadtverwaltung und die anderen Fraktionen des Gemeinderats werden sich mit ihnen auseinandersetzen.
Dass aber bei der Vorstellung eines neuen Mitglieds des Tuttlinger Gemeinderats in der Lokalzeitung die Tatsache, dass er einer rechtsextremistischen Partei angehört, überhaupt nicht zur Sprache kommt, nicht nach seinen politischen und gesellschaftlichen Positionen nachgefragt wird, sondern nur über die persönliche Lebensgeschichte und seine sehr allgemein gehaltenen Zielsetzungen berichtet wird, ist meines Erachtens nicht nur ein Versäumnis, sondern eine journalistische Fehlleistung.
Oder, was ich noch erschreckender finde, deutet sich hier möglicherweise eine neue politische Orientierung unserer Regionalzeitung an? In dem Interview mit dem Europa Kandidaten Krah vor einigen Wochen im vorderen Teil des Gränzboten habe ich schon solche Tendenzen vermutet.
Meines Erachtens ist es dringend notwendig, dass sich die Redaktionsleitung dazu äußert. Ich jedenfalls möchte nicht Abonnent einer Zeitung sein, die sich nicht mehr vom antidemokratischen Rechtsextremismus abgrenzt.
Petra und Dr. Frieder Böhme
Internationales Begegnungsfest war ein voller Erfolg: Neues Konzept bewährt sich
Mit einem zentralen Begegnungsbereich an Tischen und Bänken zum Verfolgen des Programms und gleichzeitigem Genuss der kulinarischen Köstlichkeiten haben die Initiatoren des Internationalen Begegnungsfests die Veranstaltung im Schulhof der Karlschule weiterentwickelt. Dies sollte mehr Begegnung, Austausch und Kommunikation ermöglichen, was gelungen ist. Ein durchweg positives Resummee zog das Veranstaltungsteam um Felicitas Guggenberger, Hans-Martin Schwarz und Uwe Schwartzkopf. "Integration und Begegnung finden leider nicht von selbst statt, sondern müssen organisert werden."
Mehr als 3000 Menschen waren zum Fest in diesem Jahr trotz "wackligem" Wetter letzten Sonntag gekommen. "Wir wollen der Spaltung der Gesellschaft durch das Feiern miteinander entgegenwirken und Vorurteile abbauen" so die Veranstalter.
Volkshochschule, Caritas, Diakonie und die Stadtbibliothek zeichneten für ein vielseitiges Kinderprogramm verantwortlich. Die Stadt war durch das Integrationsamt vertreten. Türkische, serbische, bosnische, italienische, ukrainische, nigerianische und ghanaische landestypische Speisen gab es an den Ständen, der Getränkekstand wurden ehrenamtlich von der LBU betreut.
Das multireligiöse Friedensgebet mit evangelischer Pfarrerin, katholischem Gemeindereferent und dem Imam einer Tuttlinger Moschee verdeutlichte die Sehnsucht nach Frieden in einer unfriedlichen Welt. Gleichzeitig zeigten die unterschiedlichen Akteure auch, dass Frieden keine Utopie ist, sondern dass Pluralität und Unterschiede auch Wege zum Frieden aufzeigen können und nicht zur Abgrenzung führen müssen. Die Botschaft war: Die Religionen stehen in ihrem Kern für Frieden und Barmherzigkeit und Vielfalt bereichert die Gesellschaft.
Die Grußworte von Landrat Stefan Bär und dem Ersten Tuttlinger Bürgermeister Uwe Keller beinhalteten Dank an die Organisatoren und hoben die Bedeutung der unterschiedlichen Nationalitäten und Kulturen auch für die Wirtschaft und unseren Wohlstand hervor. Türkische und ukrainische Tanzgruppen und Sänger gaben dem Fest einen internationalen und künsterlisch-kulturellen Rahmen. Es war beeindruckend, dem Solo-Lied eines achtjährigen Mädchens aus der Ukraine zuzuhören. Franky Schnekenburger und Ali Salim heizten dem Publikum mit Ihrem neusten Repertoire ein. Auch das selbst komponierte Lied "Tuttlingen ist bunt-Tuttlingen bleibt bunt" durfte nicht fehlen. Ein Beitrag von Rose Lovrecovic von der Initiative Asyl, der den Erhalt des Asylrechts zum Inhalt hatte und die Bezahlkarte für Asylbewerber mit nur sehr geringem Barbetrag kritisierte, zeigten die Not in der Welt und die Veranwortung für Geflüchtete auf.
Für die Arbeitnehmer aller Nationalitäten und Kulturen machte sich Edmond Jäger vom DGB stark. Er sprach sich gegen die migranten- und arbeitnehmerfeindliche Politik der AFD und für starke Gewerkschaften aus.
Die Männer-Tanzgruppe IGBO, die aus Nigeria stammt, versetzte die Besucherinnen und Besucher in Tanzlaune, ebenso zum Schluss der Syrer Wasseem Al Kferey, der mit seinen traditionellen Instrumenten auf große Begeisterung bei den Anwesenden stieß.
Die Sponsoren Lionsclub, Hirsch-Brauerei, die Kreissparkasse, Pro-TUT sowie die Stadt Tuttlingen haben das Fest mit ermöglicht.
18. Internationales Begegnungsfest
Die Initiative Internationale Begegnung Tuttlingen lädt am Sonntag den 30. Juni ab 12:00 Uhr auf dem Schulhof der Karlschule in Tuttlingen neben Speis und Trank auch zu Tanz und Musik, dem Kennenlernen und einem Multireligiösen Friedensgebet ein.
Pro-Gäubahn, Bündnis gegen die drohende Kappung der Bahnstrecke Singen - Stuttgart
Pro Gäubahn vertritt die Interessen der Bahnstrecken Stuttgart - Böblingen - Freudenstadt/Horb - Rottweil - Tuttlingen - Singen - Konstanz sowie der Verbindung in die Schweiz (Zürich). Das überregionale Bündnis wurde am 09.03.2024 gegründet und übernimmt seitdem die Interessensvertretung der Gäubahn. Das Bündnis setzt sich aus einer Vielzahl lokaler Initiativen entlang der Strecke zusammen und wehrt sich nachdrücklich dagegen, dass die Gäubahn für Stuttgart 21 amputiert und unterbrochen werden soll. In der Rottweiler Erklärung spricht sich Pro Gäubahn dagegen aus, dass 1,4 Millionen Einwohner im Einzugsgebiet der Gäubahn auf der Schiene abgehängt werden.
https://pro-gaeubahn.de/
Fest der Demokratie in Tuttlingen
Am Freitagabend, den 7.6. ab 17 Uhr bis 21 Uhr wird das Bündnis „Tuttlingen ist bunt-wir sind mehr“ ein Fest der Demokratie, Vielfalt und Toleranz durchführen. Die Veranstaltung findet auf dem Marktplatz in Tuttlingen statt.
Das Bündnis, das bereits die Demonstration am 3.2. organisiert hat, wendet sich gegen die Spaltung der Gesellschaft, Rechtsextremismus und Rechtspopulismus und möchte dies mit einem Kulturfest vor der so wichtigen Wahl zum Ausdruck bringen. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit und muss aktiv erhalten und verteidigt werden, so das Bündnis.
- Oberbürgermeister Beck wird am Anfang ein Grußwort halten.
- Danach werden mit der syrischen Band Waseem Al Kferey Musiker mit traditionellen Instrumenten auftreten.
- Tom Kaminsky aus Rottweil wird ein Musikkabarett präsentieren mit dem Programm „Niemalsblau. Alternativen für Dummheit.“
- Es folgt die Gruppe not‘jakob-Reggae und Ska mit seiner Message.
- „Physik mal anders“ soll an Tischen gezeigt werden.
Weitere Beiträge sind angefragt.
Vereine und demokratische Parteien und Gruppen haben die Möglichkeit, sich zu präsentieren.
Der Verein Feza sorgt für den kulinarischen Beitrag und die Veranstalter werden für Getränke sorgen.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen.
Wahlkampfstand auf dem Martkplatz
Von 08:00 bis 12:00 stehen Gemeinderäte und Engagierte der LBU auf dem Tuttlinger Marktplatz für Fragen, Anregungen, Kritik oder anderen Themen bereit. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und einen guten Austausch!

