LBU Fraktion besucht die Schillerschule Tuttlingen
Ein Tag vor Sommerferienbeginn besuchte die LBU-Fraktion die Schillerschule (Haupt- und noch Werkrealschule) In Tuttlingen. Eine weitere Station im Erkunden der Bildungsträger in unserer Stadt.
Der Schulleiter Dominik Groß nahm sich viel Zeit und führte durchs Schulhaus, erläuterte auch ausführlich welche Herausforderungen, nicht zuletzt auch durch die geplante Abschaffung des Werkrealschulabschlusses in Baden -Württemberg, bestehen.
Herr Groß informierte darüber, dass eine Entscheidung ansteht, welcher Schultyp weiterhin an der Schillerschule sein soll, eigentlich war es eine klassische Hauptschule, die auch durch die entsprechende Ausbildung und Herangehensweiseder Lehrkräfte prädestiniert ist, HauptschülerInnen zu begleiten.
Durch die Abschaffung des Werkrealschulabschlusses und der Möglichkeit in den eigentlichen Realschulen ein "Hauptschulniveau" zu besuchen, sinken aber in der Schilleschule die Schülerzahlen und tragen zur aktuellen Unsicherheit bei, was in Zukunft sein wird. Die eigentliche Idee der "Gemeinschaftsschule" wird durch das Aufsplittern ebenfalls geschwächt und es trägt gleichzeitig zur Expansion der Realschulen bei, wie wir an der HHRS ja auch gesehen haben.
Probleme wie Schulabsentismus, Vandalismus, Aggression, aber auch absolutes Desinteresse und Nichterreichbarkeit der Eltern bestehen ebenfalls. Jedoch hob Herr Groß hier auch die gute Beziehungsarbeit seiner Schule mit den SchülerInnen hervor und vermittelte dadurch einen positiven und konstruktiven Eindruck. Als Problem sieht er die mangelnde Austauschfähigkeit der Schulen untereinander, da es nicht erlaubt ist, Schülerakte weiterzugeben.
Baulich, fiel schon beim Betreten der sehr versiegelte und wenig anregende Schulhof auf. Auch fehlen ein Raum für Elterngespräche, ein Medienraum und eine Küchenzeile fürs Lehrerzimmer. Die durchgeführten Brandschutzmaßnahmen hinterließen leider immer noch unverputzte Wände um die Türen herum und so manch anderes.
Beeindruckt war die Fraktion über den riesigen Dachnoden, der aktuell im Fokus durch einen Wasserschaden. Herr Groß hat etwas Sorge, dass Geld aus dem "Startchancenprogramm" dafür von städtischer Seite herangezogen werden könnte, was dem eigentlichen Sinn dieses Landesprogrammes widersprechen würde. Wir werden im GR ein Auge darauf haben.
So dieser große Dachboden ausgebaut werden würde (Kosten!!!), könnte sicher so manches Raumproblem behoben werden, und die Schillerschule darüberhinaus als Hauptschule mit Hauptschulprofil gestärkt werden. Zum Abschluss besichtigten wir die Werkräume und die sehr gut ausgestatte Küche.
Herr Groß bedankte sich für unser Interesse, und wir sicherten ihm unsere Unterstützung beim kommenden Haushaltsplan für 2026 zu.