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11.09.2021

LBU-Sommertour 2021: Die Donau in Tuttlingen

Nachdem unsere Sommertour 2020 die renaturierte Donau in freier Natur in Binswangen zum Ziel hatte, radelten wir diesmal der innerstädtischen Donau in Tuttlingen entlang, vom Koppenland bis zum Ludwigstaler Wehr, unter fachlicher Führung des BUND-Vorsitzenden Dr.Berthold Laufer.Nachdem im 2. Jahr das Donauwehr an der Skala-Brücke unten blieb, wurden immer wieder die gestalterischen Möglichkeiten für ein attraktives Flussbett einer abgestauten Donau aufgezeigt. So die Renaturierung des Donauschlauchs im Koppeland mit seichten und tieferen, breiteren und schmäleren Strukturen, um unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten und Lebensräume für Fische zu schaffen. Oder die naturfreundliche Gestaltung der Elta-Mündung mit großen Steinen anstatt des Betonbachbetts und Schaffung eines Naturerlebnisraums für die Menschen auf der gegenüberliegenden Wiese.

Highlights waren das Entdecken verschiedener Fischarten wie Döbel, Barbe und Flussbarsch samt Jungfischen, ein Graureiher mitten in einer Fichte sitzend, und das Vorbeizischen zweier Eisvögel am Strahlensteg nach einem gut zu hörenden hohen Pfiff.

Weniger erfreulich war die Eutrophierung an der Eltamündung, sichtbar an vermehrten Fadenalgen und wohl durch häufige Regenfälle und Auswaschung von Dünger aus der Landwirtschaft verursacht. Dann an der Skalabrücke bzw. unterhalb des Irish Pub die Eintragung von Unmengen Klopapier und Feuchttüchern und „Sonstigem“ in die Donau, verursacht durch den nächtlichen Starkregen und Überlauf der Seltenbachdohle, ein eigentlich unhaltbarer Zustand.

 

 

Das Ludwigstaler Wehr ist mittlerweile zur Hälfte abgebaut, was oberhalb Richtung Skala-Brücke auch zu niedrigeren Wasserständen und Inseln im Flusslauf führt, die nicht nur Enten und Gänsen, sondern auch Menschen interessante Aufenthaltsorte bieten und auch oberhalb des Skala-Wehrs bereits entstanden sind. So sind bereits jetzt flussnahe Erlebnisräume vorhanden. Die endgültige Gestaltung von Fluss und Ufer wird von der Entscheidung abhängen, ob das Wehr erhalten bleibt oder nicht. Alle waren sich am Schluss einig, dass die besten Argumente für eine Donau ohne Wehr sprechen.

 

Den Abschluss bildete ein kräftiger Gewitterregen, der unsere Tour schnell beendete.

 

 

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